Arbeitsplatten und ihre Eigenschaften

In meinem heutigen Blogbeitrag beschäftige ich mich mit dem Thema Küchenarbeitsplatten.

Warum genau dieses Thema? Eine Küche ist sehr komplex und setzt sich aus vielen verschiedenen Dingen zusammen. Es gibt aber ein paar wenige Bestandteile, die eine Küche ausmachen. Dazu gehört auf jeden Fall die Arbeitsplatte. Diese gibt der Küche Ihr Gesicht und macht einen entscheidenden Teil der Optik aus. Aber nicht nur die Optik, sondern auch der Nutzen wird durch die Arbeitsplatte beeinflusst.

Welche Materialien, welche Eigenschaften aufweisen und welche Arbeitsplatten wozu am besten passen, erfahrt Ihr im folgenden Beitrag.

Natürlich hängt die Wahl der Arbeitsplatte auch immer mit dem vorhandenen Budget zusammen. Eine Keramikarbeitsplatte kann in diesem Zusammenhang nicht mit einer laminierten Arbeitsplatte verglichen werden.

Eine sogenannte laminierte Arbeitsplatte besteht in der Regel aus einer Mehrschicht-Spanplatte und einem Kunststoff-Dekor. Dementsprechend ist diese Variante dem Preiseinstieg zuzuordnen Das bedeutet allerdings nicht, dass sie eine schlechte Wahl ist. Vor allem in der Gestaltung, eröffnet eine solche Arbeitsplatte unzählige Möglichkeiten. Man kann z.B. Beton-, Keramik-, Stein- oder Holzoptiken wählen, auf verschiedene einfarbige Dekore oder ausgefallene Muster zurückgreifen und das ohne merkbare Preisunterschiede. Man kann also eine coole Optik kreieren.
Flüssigkeiten und Dreck sind einfach abwischbar und generell bedarf eine solche Arbeitsplatte keiner besonderen, regelmäßigen Pflege.

Wieso sind Arbeitsplatten aus natürlichen Materialien aber ebenfalls eine sehr gute Wahl?
Zwar gibt es mittlerweile wirklich schöne und hochwertige Drucke, echtes Holz z.B. sieht aber trotzdem nochmal anders aus, als ein Holzdruck. Das Gleiche gilt für die Haptik. Egal für welche Optik man sich bei einem Druck entscheidet, die Haptik bleibt dieselbe.

Zusätzlich bringen natürliche Materialien noch einige weitere interessante Eigenschaften mit sich:

Die Massivholzarbeitsplatte

Fangen wir mit der Massivholzarbeitsplatte an. Wie bei eigentlich allen natürlichen Materialien, ist jede Platte ein Unikat. Bei Holz sind es die Maserung und Struktur, die bei jeder Platte anders verlaufen und somit jede Platte einzigartig machen. Hinzukommen, je nach Holzart, Astlöcher.
Was das Holz als Arbeitsplatte besonders macht, ist die Reparaturfähigkeit.
Sollten nach einer Weile ein paar Kratzer, Macken usw. auf der Platte zu finden sein, kann diese einfach abgeschliffen werden.
Da das Holz der Oberfläche Wasser entzieht, trocknen Keime aus und sterben ab. Somit kann eine Holzarbeitsplatte als sehr hygienisch bezeichnet werden.
Was man aber auch beachten sollte, ist dass Holz ein Material ist, dass arbeitet. Es verändert sich mit der Zeit. Damit keine Risse entstehen und sich nichts verzieht, ist ein regelmäßiges Ölen sehr wichtig.
Auch sollte man keine heißen Töpfe auf der Platte abstellen. Das kann zu Verfärbungen, Austrocknung und Rissen führen.
Insgesamt bringt eine Holzarbeitsplatte wärme in die Küche. Sowohl optisch, als auch haptisch. Es ist langlebig und durch die Reparaturfähigkeit auch pflegeleicht.

Die Granitarbeitsplatte

Auch bei Granit sieht jede Platte anders aus. Es gibt ihn in unzähligen Ausführungen. Dunkel oder hell, mit viel oder weniger Struktur, poliert oder gebürstet. Auch verschiedene Stärken sind, wie übrigens auch bei der Holzarbeitsplatte, möglich.

Granit ist ein sehr robuster Stein, der Stoß- und Schlagfest ist. Aufgrund der Kratzfestigkeit könnte man sogar auf ein Schneidebrett verzichten.

Arbeitsplatten aus Granit sollten heutzutage immer schon von Werk aus imprägniert sein, um die Saugfähigkeit zu reduzieren. Das verhindert, dass Flüssigkeiten in die Poren einziehen und somit z.B. für Verfärbungen sorgen, oder dass sich dort Keime bilden. Diese Imprägnierung sollte allerdings regelmäßig erneuert werden.
Eine Granitarbeitsplatte sorgt für eine tolle Optik, eine besondere Haptik und ist insgesamt sehr pflegeleicht und hygienisch.

Die Keramikarbeitsplatte

Sicherlich kennt Ihr Keramik aus den verschiedensten Badezimmern. Dort wird ganz häufig mit diesem besonderen Material gearbeitet. Aber auch in der Küchenwelt ist die Keramik mittlerweile zu Hause. Nicht nur bei Spülen, oft auch bei Arbeitsplatten und teilweise auch bei Fronten, wird sie eingesetzt und das völlig zurecht.

Keramik besteht im Grunde aus verschiedenen, feingemahlenen Tonmaterialien
Für die Arbeitsplatten-Produktion wird Porzellankeramik zu dünnen platten verpresst und bei hohen Temperaturen gebrannt.

Durch den Brennprozess entsteht eine Struktur, die jedes Mal etwas anders aussieht. So trifft auch bei der Keramik die Aussage zu, dass jede Platte ein Unikat ist.
Es können viele verschiedene Muster und Farben hergestellt werden.
In der Regel haben Keramikarbeitsplatten eine Stärke von 7mm. Allerdings kann man zumindest optisch auch stärkere Platten erhalten. Dabei wird die Platte an der Kante umgelegt und angefast und letztendlich unterfüttert.
Eine Keramikarbeitsplatte wertet die Küche nicht nur optisch extrem auf. Sie bringt einige Eigenschaften mit sich, die gerade in der Küche besonders viel Sinn machen. So ist sie hitze- und sogar säurebeständig und somit ebenfalls sehr hygienisch. Zudem ist sie sehr robust und damit kratzfest.

Die Glasarbeitsplatte

Glas ist ein Material, dass einer Küche einen wirklich schönen Look verleihen kann und viele Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Was die Farbauswahl angeht, gibt es keine Einschränkungen. Man kann sogar Motive oder eigene Fotos unter die Platte drucken lassen.
Wer eine glatte Oberfläche nicht mag, der kann einfach auf eine satinierte Glasoberfläche zurückgreifen.
Bis auf die Robustheit und Kratzfestigkeit, sind die Eigenschaften der Glasarbeitsplatte im Großen und Ganzen mit denen der Keramikarbeitsplatte zu vergleichen.
Beides sind Materialien, die bis auf das übliche Sauberhalten nicht weiter gepflegt werden müssen und sehr hygienisch sind.
Glasplatten haben in der Regel eine Stärke von 12mm. Stärken von z.B. 30 und 40mm werden durch das Unterbauen einer Trägerplatte möglich gemacht. An den Kanten wird dann allerdings mit Edelstahl gearbeitet.

Wie Ihr seht, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten bei der Wahl der Arbeitsplatte und natürlich gibt es auch noch weitere Materialien. Alle sorgen für eine komplett unterschiedliche Optik Eurer Küche und alle bringen verschiedene Eigenschaften mit sich. Somit ist es definitiv nicht leicht, sich für eine bestimmte Arbeitsplatte zu entscheiden.

Grundsätzlich kann man sagen, dass zu einer Massivholzküche eine gebürstete Granitarbeitsplatte sehr gut passt.

Bei einer weißen Küche hingegen kann man das nicht so deutlich sagen. Dazu passt eigentlich alles. Da kommt es eher auf den übrigen Raum und den Stil an. Wenn die Wohnung im industrial Style gestaltet ist, eignet sich eine Keramikplatte wunderbar. Wenn sie eher gemütlich und mit viel Holz gestaltet wurde, eignet sich vielleicht eher eine Massivholzplatte. Natürlich können aber gerade auch Kontraste ihren Charme haben und für einen interessanten Look sorgen.

Die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Material, kann am Ende also nur jeder für sich allein treffen.

Welches Material und welche Optik ist Euer Favorit?

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